Steuern, Zuschläge & Gebühren: Was kostet wie viel bei einem Flugticket?

Habt ihr euch auch schon des Öfteren gefragt, wie sich die Preise für ein Flugticket zusammensetzen? Steuern, Gebühren, Kerosinzuschlag und Service- oder Sicherheitspauschalen … Die Preisgestaltung bei Flugtickets ist oft komplex und unverständlich. Daher haben wir uns für euch die Zusammensetzung der Preise genauer angeschaut. Und wir erklären euch, wie es zu den oft extremen Schwankungen bei den Ticketpreisen kommen kann. Das kann euch auch in Zukunft bei der Entscheidung helfen und für billigere Flüge sorgen!

Flugticket: Steuern, Gebühren, Pauschalen und Zuschläge

Abgesehen vom tatsächlichen Flugpreis besteht der endgültige Ticketpreis aus einer Vielzahl an zusätzlichen Komponenten: Die Fluggesellschaften müssen einen vom Luftverkehrssteuergesetz festgeschriebenen Betrag, abhängig von der Flugroute und Anzahl der ab Deutschland beförderten Passagiere, aufschlagen. Dieser Steuerbetrag variiert zwischen 7,50 Euro und 42,18 Euro*. Innerdeutsch kommt zusätzlich noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent dazu.

Zusätzlich sind Posten wie Sicherheits- oder Flughafengebühren im Ticketpreis enthalten. Diese variieren je nach Airline und Flughafen. Die Airportgebühren enthalten die anteiligen Kosten für die Luftsicherheitsgebühren und die Abfertigungsgebühr für den Abflughafen und Zielflughafen. Schon die Steuern und Gebühren machen deutlich, warum der Tarifdschungel der Airlines so unendlich kompliziert ist und keiner so wirklich weiß, was ein Flugticket eigentlich konkret kostet.

Einen festgelegten Steuersatz für Kerosin gibt es bislang zwar nicht, aber viele Fluglinien addieren die Treibstoffkosten auf die Ticketpreise. Dies kann bis zu 20 Prozent des Flugpreises ausmachen. Der SWOODOO Flugpreis-Monitor hat die Kosten für Kerosin in den vergangenen zwei Jahren mit der Flugpreisentwicklung zu den 20 beliebtesten Destinationen ab allen deutschen Abflughäfen verglichen. Wir konnten zeigen, dass der sinkende Ölpreis keinen direkten Einfluss auf die Preispolitik des Ticketpreises hat. Eventuelle Überschüsse aus den Einnahmen wurden bislang nicht an die Passagiere weitergegeben.

Auf die Airline kommt es bei den Zusatzgebühren an

Die Fluglinien selbst können ebenfalls zusätzliche Gebühren erheben, wie für das Gepäck, Service oder Bearbeitungsgebühren bei den Zahlungsmodalitäten. Dabei gibt es keine einheitliche Regelung, was es für euch schwieriger macht, auf Anhieb das beste Flugangebot zu finden und dem Tarifdschungel der Airlines wirklich zu entfliehen. Das günstige Flugticket entpuppt sich oft nämlich gar nicht als wirklich bester Deal.

Vor allem bei Billigfliegern sind die Freimengen für Gepäck unterschiedlich und die Kosten für zusätzliche Gepäckstücke nicht einheitlich geregelt. Darüber hinaus gilt auch für Flüge: Nur der Vergleich von „Äpfeln mit Äpfeln“, sprich gleichwertigen Angeboten mit ähnlicher oder identischer Zusammensetzung, bringt verlässliche Preise. Diesen Vergleich allerdings wirklich hinzubekommen, ist nicht ganz einfach, denn jede Airline nennt Gebühren und Zuzahlungen anders.

Überlege dir auch vorher gut, was du für deinen Flug unbedingt brauchst oder auf was du verzichten kannst. Willst du wirklich extra für einen Platz bezahlen oder hältst du es für einen Kurzstreckenflug auch mal auf dem Mittelplatz aus? Musst du unbedingt im Flugzeug Alkohol trinken oder sparst du dir lieber das Geld und hast eine fette Sause, wenn du an deinem Reiseziel angekommen bist? Denk genau nach wo deine Prioritäten für den Trip liegen und wähle danach deine Airline und den Flug aus.

Die Kosten für Versicherungen, Sicherheitsvorkehrungen und Service sind ebenfalls ein Teil der Ticketpreise. Durch alle Leistungen, die der Passagier selbst erledigen kann, wie beim Check-in oder der Gepäckaufgabe und den Verzicht auf zusätzliche Leistungen wie das Servieren von Getränken oder Snacks, reduzieren Airlines die Kosten für Servicepersonal und können dies an die Ticketpreise weitergeben. So steigt für den Endverbraucher am Ende wieder der Preis für das Flugticket.

Fluglinien, die ihren Sitz in Deutschland haben, sind mit anderen Ausgaben konfrontiert, als Mitbewerber, die ihren Sitz im Ausland haben. Dank günstigerer Rahmenbedingungen wie niedrigere Arbeitgeberaufwendungen, Steuervergünstigungen und weniger betriebliche Einschränkungen, wie zum Beispiel bei fehlendem Nachtflugverbot in den Heimathubs der Vereinigten Arabischen Emiraten,  können teilweise günstigere Ticketpreise angeboten werden. So richtig verständlich macht das aus Verbrauchersicht den Tarifdschungel der Airlines aber noch nicht.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis für ein Flugticket

Ihr könnt bekanntermaßen sparen, wenn ihr auf weniger beliebte Flugzeiten und -tage ausweicht oder Alternativflughäfen wählt. Auf diese Art könnt ihr  bis zu 52 Prozent bei den Flugtickets sparen. Auch Airlines folgen dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage. Besonders deutlich wird das bei jährlich wiederkehrenden, beliebten Reisezeiträumen wie den Sommerferien oder bei Veranstaltungen, die von internationalem Interesse sind, wie beispielsweise die Fußballweltmeisterschaft. Ein antizyklisches Buchungsverhalten kann euch bei der Suche nach dem günstigsten Preis für ein Flugticket helfen.

Eigentlich klar aber besonders zu den Feiertagen schießen die Ticketpreise in die Höhe. Auch an internationale Feiertage und solche in deinem Urlaubsziel solltest du denken. So sorgt zum Beispiel das Chinesische Neujahrsfest in vielen asiatischen Ländern oft für volle Hotels und damit auch für höhere Flugpreise, genau wie Silvesterreisen bei uns.

Wer ohne Kinder reist, die an die gesetzlichen Ferien gebunden sind, ist dabei klar im Vorteil. Dann heißt es nur rechtzeitig Urlaub einreichen und du kannst Schnäppchen finden, wenn die Massen zu Hause bleiben. Wer an Ferienzeiten gebunden ist, der muss rechtzeitig buchen – hier findest du unsere besten Tipps, um billige Flüge zu finden.

* Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/luftvstg/gesamt.pdf

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