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Geheimnisvoll und voller Kontraste - in vielen Gebieten jedoch auch nicht ungefährlich: Pakistan ist nur zu Teilen ein Reiseland und viele Gebiete sind militärisches Sperrgebiet. Dazu gehören auch viele der beeindruckenden Wüsten und Gebirgszüge. Dennoch gibt es in der Hauptstadt Islamabad zahlreiche Sehenswürdigkeiten und kulturelle Schätze. Wer hier auf Geschäftsreise ist oder eine unvergessliche Reise in ein weitgehend unbekanntes Land unternimmt, kann viele Schätze und eine spannende Atmosphäre entdecken. Der damalige Präsident Pakistans Muhammed Ayub Khan entschied 1958 den Bau einer neuen Hauptstadt, die Karachi als Sitz des Staatsoberhauptes ablösen sollte. Tatsächlich zur einzigen Hauptstadt wurde Islamabad allerdings erst Anfang der 80er Jahre. Sie wurde mit viel Grün und einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum, der sogenannten Blue Area, geplant. Trotz der wuseligen Atmosphäre gilt Islamabad als vergleichsweise ruhige Stadt - jedenfalls im Vergleich zum Rest des Landes. Die noch junge Stadt liegt an den ersten Ausläufer des Himalaja und erhielt bei ihrem Bau drei künstlich geschaffene Seen. So ist das Klima hier wesentlich angenehmer als in vielen weiteren Regionen des Landes. Heute leben rund 690.000 Einwohner in Islamabad.

Die beste Reisezeit

Die im Vergleich zu vielen anderen Regionen moderaten Temperaturen machen Islamabad ganzjährig zum Reiseziel. Dennoch klettert das Thermometer im Juli und August regelmäßig über 40 Grad und selbst im Winter wird es nie richtig kalt. Mit einer Durchschnittstemperatur von 18 Grad ist es selbst im kältesten Monat Januar noch mild.

Ankunft in Islamabad

Der internationale Flughafen Benazir Bhutto ist nach denen in Karachi und Lahore der drittgrößte des Landes. Er lässt sich über den Islamabad Highway bequem mit dem Auto erreichen und liegt nur etwa drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Von der Innenstadt fahren zahlreiche Buslinien zum Airport, die verschiedene Ziele in der Innenstadt und in den Außenbezirken anfahren. Die Busse sind allerdings für europäische Verhältnisse nicht sehr komfortabel, oftmals überfüllt und nicht klimatisiert. Eine bessere Möglichkeit, vom Flughafen in die Stadt zu kommen, sind Taxis, die zahlreich am Flughafen warten. Die Taxis haben keine Taxameter, es ist daher empfehlenswert, den Preis vorher zu vereinbaren.

Unterwegs in Islamabad

Auch in der Stadt kommt man mit dem Taxi in alle Gebiete - muss sich jedoch vor allem zu den Stoßzeiten auf längere Wartezeiten im Stau einstellen. Das gilt auch für die Fahrt in den Buslinien der Stadt. Wer mit dem Mietwagen unterwegs sein möchte, sollte gute Nerven haben: Der Verkehr ist unübersichtlich, es gibt täglich sehr viele Unfälle und zudem herrscht in Pakistan Linksverkehr. Straßenschilder gibt es nur auf den Hauptstraßen, wer sich in Nebenstraßen zurecht finden möchte, braucht nicht nur gute Nerven, sondern auch einen sehr guten Orientierungssinn. Dazu kommt: Viele Straßen sind zeitweise gesperrt und vor allem in der Nähe von Regierungsgebäude und vielen Hotels muss man mit Check-Points und Sicherheitskontrollen rechnen.

Besondere Sehenswürdigkeiten

Islamabad ist geprägt vom Wechsel aus islamischer Tradition und modernen Gebäuden. So erhebt sich die Faisal-Moschee, das Wahrzeichen des Landes, imposant über der Stadt und beeindruckt nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre ungewöhnliche Architektur mit den vier markanten Minaretten. Bis zu 74.000 Menschen finden auf dem Gelände Platz: 10.000 in der Gebetshalle, 24.000 im Eingangsbereich und 40.000 auf dem Hof. Insgesamt umfasst das gesamte Gelände eine Fläche von mehr als 5.000 Quadratmetern. Damit gehört die Faisal-Moschee zu den größten der Welt.

Als einer der drei künstlich angelegten Seen in der Stadt ist der Rawal Lake ein beliebter Ort für Familienausflüge und Abendspaziergänge mit herrlichem Blick auf den Sonnenuntergang. Tagsüber lässt sich der See mit dem Boot erkunden und für Naturliebhaber gibt es ein Vogelhaus, das vielen exotischen und einheimischen Vogelarten Schutz bietet.

Im Pakistan Monument Museum kann man sich über die wechselhafte Geschichte des Landes sowie über die Kultur und die Bevölkerung Pakistans informieren. Sehenswert ist schon das Gebäude selbst, das im modernen Stil, angelehnt an historische Baukunst entworfen wurde. Die vier Gebäudeteile der Hauptfassade repräsentieren die vier pakistanischen Provinzen Balochistan, Khyber-Pakhtunkhwa, Punjab und Sindh.

Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Nachtleben

In und um die Innenstadt herum gibt es eine Reihe von Shoppingcentern und Märkten, die meisten davon "outdoor", also ähnlich wie ein Markt unter freiem Himmel gelegen. Hier gibt es neben Geschäften für Kleidung, Schuhe und den täglichen Bedarf auch Supermärkte, Restaurants und Cafés.

Die Küche Pakistans ist eng mit der indischen Küche verwandt - und hier wie dort unterscheiden sich die typischen Gerichte je nach Region erheblich im Geschmack und in der Art der Zubereitung. Von exotisch-scharf bis aromatisch-mild gibt es in Islamabad Spezialitäten aus allen Teilen des Landes. Als eines der besten Restaurants der Stadt gilt das Monal, das, erreichbar über eine rund einen Kilometer lange Serpentinenstraße, zudem noch eine herrliche Aussicht über die Stadt bietet.

Typisch pakistanische und afghanische Küche gibt es im Restaurant Kabul. Das einfach eingerichtete Lokal soll die besten Kebab-Gerichte der Stadt haben und nicht verpassen sollte man auch die Tikka-Gerichte.

Das Nachtleben findet in Islamabad vor allem in den Restaurants und Kinos statt. Ein Nightlife, wie es hierzulande bekannt ist, mit Clubs und Diskotheken gibt es nicht. In einigen Hotels kann man Bars und Diskotheken finden, die an nichtmuslimische Besucher zum Teil auch Alkohol ausschenken dürfen, jedoch mit den hiesigen nicht vergleichbar sind. Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken ist jedoch streng verboten.

Unterkunft in Islamabad

Es ist empfehlenswert, auf die großen Hotelketten in der Stadt zu setzen. Kleinere Unterkünfte haben meistens einen sehr einfachen Standard. Die großen Hotels sind häufig von umfassenden Sicherheitsmaßnahmen umgeben, wer hinein möchte, wird streng kontrolliert. Das Islamabad Serena und das Marriot bieten einen internationalen Standard und sind auch architektonisch interessant. Das gilt vor allem für den imposanten, geradezu riesigen Komplex des Marriot Hotels.

Reisetipps

Pakistan ist ein moslemisches Land, was sich auf den Alltag, die Sitten und Gebräuche in Islamabad entsprechend auswirkt. Das sollten auch Touristen beherzigen und freizügige Kleidung wie Shorts, schulterfreie Oberteile und kurze Röcke vermeiden. Auch jegliche körperliche Annäherung in der Öffentlichkeit sollte unterbleiben. Bleibe immer ruhig und höflich und zeige Respekt - lautstarkes Verhalten ist verpönt und gotteslästerliche Äußerungen können die Todesstrafe nach sich ziehen.

Pakistan ist immer wieder Ziel von terroristischen Anschlägen. Beachte daher vor Deiner Reise unbedingt die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts und vermeide in Islamabad große Menschenansammlungen.