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Urlaub auf der anderen Seite des Mittelmeeres

Du wirst Nador als eine höchst interessante Verbindung aus moderner arabischer Stadt und mediterraner Ferienlandschaft erleben. Nador ist eine moderne Metropole im Norden Marokkos. Hohe Berge und das nahe Mittelmeer prägen das Landschaftsbild rund um die Stadt. Auf der Seeseite stößt Nador unmittelbar an die große Lagune Mar Chica mit ihren weitläufigen Stränden. Auf der Landseite dominiert das Riffgebirge die Skyline der Stadt. Nador ist in den Sommermonaten ein stark frequentierter Ferienort, da viele Marokkaner, die in Europa, hauptsächlich in Frankreich leben, hier ihren Urlaub verbringen. Neben dem Tourismus profitiert Nador von der verkehrsgünstigen Lage. Der große Fähr- und Frachthafen Beni Ansar liegt nur 12 Kilometer von der Stadt entfernt. Er verbindet Nador mit den spanischen Städten Almeria, Malaga und Séte in Südfrankreich. In unmittelbarer Nähe von Nador liegt die spanische Exklave Melilla, die den Handel mit der Europäischen Union fördert und erleichtert. Eine neue Bahnlinie verbindet Nador mit allen anderen Städten Marokkos, und der Flughafen sorgt für den internationalen Anschluss. Industrie und Handel haben diese idealen Bedingungen genutzt und Nador zur wachstumsstärksten Großstadt Marokkos gemacht.

Die beste Zeit für einen Flug nach Nador

Nach Nador kannst Du fast das ganze Jahr hindurch reisen, denn an der Nordküste Marokkos herrscht ein sehr ausgeglichenes, mediterranes Klima. Selbst in den heißesten Monaten Juli und August steigt die Temperatur nur selten über 30 Grad Celsius. In den kältesten Monaten von Dezember bis Februar bleibt es mit Temperaturen zwischen 8 Grad und 17 Grad frühlingshaft mild. Die Wassertemperaturen erlauben das Baden von Mai bis Oktober. Im Sommer, besonders während der Schulferien in Frankreich, geht es in Nador und an den Stränden sehr lebhaft zu. Ruhiger sind Frühjahr und Herbst. Für Ausflüge in das Hinterland ist diese Zeit auch angenehmer, denn dort ist es im Sommer deutlich wärmer als an der Küste.

Ankunft in Nador

Der Flughafen liegt etwa 25 Kilometer nördlich von Nador in der Gemeinde El Aroui. Den bequemsten Transfer in die Stadt bieten die zahlreichen Taxis. Besonders preiswert sind Sammeltaxis, die Dich zu einem Pauschalpreis in die Stadt bringen. Auch für spätere Fahrten zu den Stränden sind diese Verkehrsmittel eine angenehmes und preisgünstiges Angebot. Zahlreiche Firmen bieten am Flughafen Mietwagen an. Wenn Du planst, nicht nur Strand- sondern auch Sightseeing-Urlaub zu machen, ist es empfehlenswert, eines dieser preisgünstigen Angebote wahrzunehmen. In Marokko zahlst Du mit Dirham. Für einen Euro bekommst Du etwa 11 Dirham. Es ist vorteilhaft, schon bei der Ankunft ein paar Dirham in der Tasche zu haben. In Marokko spricht man natürlich arabisch, aber die zweite Amtssprache ist Französisch. Durch die Nähe zur spanischen Exklave Melilla wird auch Spanisch gesprochen und verstanden. Und ein paar Brocken Englisch versteht jeder.

Gute Tage in Nador

In Nador erwartet Dich kein touristisches Pflichtprogramm mit langen Schlangen vor Sehenswürdigkeiten. Das Erlebnis ist die Stadt selbst. Fast jedes Haus in der Innenstadt ist ein Café. Manche haben etwas abgeschlossene Terrassen, bei anderen stehen einfach nur Stühle auf der Straße. Alle bieten Fruchtsäfte, sehr aromatischen, aber starken Café und extrem köstlichen Minztee, der mit dem vertrauten Pfefferminztee von daheim nicht zu vergleichen ist. Alkoholische Getränke wirst Du selten finden, denn Marokko ist ein islamisches Land. Die lokalen Shopping-Center sind die Souks. Die größten sind Mulei-Kaube, Oulad-Mimoun und Kassaria. Das Angebot reicht von Lebensmitteln über Textilien bis zu kompletten Einrichtungen. Es gibt vieles, was Du als Souvenir mit nach Hause nehmen kannst, besonders die Lederwaren aus heimischer Produktion sind originell und günstig. Um den Preis zu feilschen ist nicht nur erlaubt, sondern wird erwartet. Bei der Hälfte des zunächst verlangten Preises kannst Du zustimmen. Die im wörtlichen Sinne Sonnenseite der Stadt ist die lange Uferpromenade. Hier trifft man sich, hier wird flaniert, geflirtet, gechillt. Die Atmosphäre erinnert an Strandpromenaden auf der anderen Seite des Mittelmeeres. Du kannst Dich sich hier so richtig wohlfühlen.

Ausflüge in die Umgebung

Strand und Meer sind die beliebtesten Ziele rund um Nador. Vor der Stadt liegt die Lagune Mar Chica. Auf dem schmalen Landstreifen, der Mar Chica vom Mittelmeer liegt der großzügige Plage de Boqueronesa. Du erreichst ihn, wenn Du zunächst zum Hafen Beni Ensar fährst. Am anderen Ende der Lagune liegen die Strände rund um den Ort Kariat Arkmane. Etwas weiter östlich bieten sich in und um Ras El Ma zahlreiche Badegelegenheiten. Ein idyllischer Ort dort ist der kleine Fischereihafen Ras Kebdana Port. Schon er lohnt die ca. 40 Kilometer lange Fahrt. Etwa die gleiche Distanz musst Du zurücklegen, um nach Tibouda zu kommen. Das ist eine weit in das Meer hinausragende Landzunge. Auf den Felsen an deren äußersten Punkt erwartet Dich ein atemberaubender Ausblick auf das Meer. Besonders bei Sonnenuntergang zeigt sich ein grandioses Naturschauspiel. Schmale Saumpfade führen Dich nach unten ans Wasser, und Du findest idyllische Plätze zum Baden und Sonnen. Nador ist eine arabische Stadt in Nordafrika. Deshalb könntest Du nicht nur das maritime Umfeld erkunden, sondern auch einmal ins Inland Richtung Sahara fahren. Nach knapp 500 Kilometern und 6 Stunden Fahrt erreichst Du die Oase Figuig. Um Dich herum stehen ausgedehnte Palmenhaine mit viel Grün in einer kargen Wüstenlandschaft. Das Straßenbild des kleinen Ortes mit 11.000 Einwohner prägen die ockerfarbigen Lehmbauten. Café und Minztee schmecken hier wie in Nador - aber sonst bist Du in einer völlig anderen Welt. Wenn Du nicht so weit fahren magst, mache einen Ausflug zum Berg Gurugú und seinem herrlichen Naturpark. Von hier hast Du einen großartigen Ausblick über die Stadt Nador und die Lagune. Es gibt viele Ruinen von römischen Bauwerken zu besichtigen. Sie zeugen davon, dass diese Gegend eine lange Geschichte hat. Phönizier, Karthager, Römer und Berber haben hier gelebt und starken Einfluss auf das benachbarte Europas gehabt.